Mir ging es sowas von schlecht das ich morgens gegen 5°° uhr ins Krankenbhaus gebracht werden mußte.

Mein Sohn fiel ja aus allen Wolken als er morgens - nichtsahnend - zur Toilette wollte und ich im Flur stand, die Tasche fix und fertig gepackt und ihn fragte... ob er mich denn mal eben ins Krankenhaus fahren könnte! :)

In meiner Aufregung stellte ich dann im laufe des Tages fest... ich hatte nicht mal richtige Schuhe an. In meinen albernen Puschen (mit Teddygesicht und langen Ohren) rannte ich dann - als es mir wieder besser ging - die Flure rauf und runter.   Würde mich nicht wundern, gäbe es da jetzt einen Trampelpfad.

Fragt man mich "wie geht es dir? gehts mir immer gut!  Was soll man auch auf so eine Frage anderes sagen?  Es wird oft einfach nur so dahin gefragt - wie geht es dir? 

Also... mir geht es immer noch nicht so richtig gut - nur falls das jemanden interessieren sollte! ;) 

Liegt man mal in so einem Krankenhaus, lernt man ja die unterschiedlichsten Leute kennen, angefangen von jemanden wie mir, dem es immer gut geht oder denen, denen es immer noch einen ticken schlechter geht als dem kränkesten auf der ganzen Station. Das ist einfach so...!

Vor solchen Leuten sollte man sich hüten und einen großen Bogen schlagen, die können einen nämlich richtig krank machen mit ihren gejammer und gelaber.

Ich beobachte gern die Leute und kann auch gut zuhören, selbst der größte Mist bringt mich da nicht aus der Fassung.  Es vertreibt die Zeit und kostet nichts. :)

Was mich aber so richtig meschucke machen kann sind diese "Übermütter" die immer nur von "Kind&Kegel" reden können.  Wo ich dann oft denke, der Horizont geht nur bis zur Suppenschüssel -  oh sorry, Suppenschüssel ist ja viel zu weit draußen, wollte sagen Suppen(schnabel)tasse! ;)

Da lag doch so ein "Mütterchen" und freude sich schon auf zu Hause, weil da ja die lieben Kinderchen sind und ihr immer das Händchen tätscheln!grausige vorstellung, immer dieses getatsche, womöglich noch mit Schwitzehändchen! *ääätzend sag ich da nur* 

Ich sah mir dann natürlich auch die Kinderchen an die zum lieben Mütterchen kamen... sowas von kaltschnäuzig hab ich lange nicht erlebt.

Anstatt mal mit ihr ne runde um den block zu laufen oder ab in die Cafeteria... nein, sie hockten immer nur auf dem Zimmer und sahen alle naselang auf die Uhr!   Länger als 20 Minuten hatten sie keine Zeit!  Sie hatten ja sooooviel zu arbeiten.  Konnten einem schon fast leid tun... soviel arbeit die sie hatten! Dabei saß vom Sohn die Freundin unten im Auto und wartete schon mit scharrenden Hufen auf den "achsolieben" Sohnenmann!

Ich hab mich nebenbei mal so richtig ausgeschlafen und war froh das ich die zweite Woche allein im Zimmer war.  Ich hatte die "Macht" übers Fernsehprogramm, konnte lesen bis in die Puppen und niemand wollte das Fenster zu haben!  Herrlich, ich hatte die beste Luft auf der ganzen Satation!

Dafür wurde ich aber auch von einigen Mücken gestochen ;)

Jetzt bin ich noch einige Tage krankgeschrieben dann geht es wieder andersrum. Dann werde ich wieder zuhören, mir meine Gedanken machen und froh sein wenn wieder ein Arbeitstag auf Station zu Ende ist, ich nach Hause gehen kann und niemanden mitnehmen mußte! :)